Barbara Kenneweg
gesicht verloren

(mindestens 2 Darsteller)

Drei Schüsse ins Gesicht der 23-jährigen Hatun Sürücü aus der Waffe ihres jüngsten Bruders. Drei Schüsse direkt ins Bewusstsein der Berliner Autorin Barbara Kenneweg. Das Foto der jungen Frau lässt sie nicht mehr los. Und so schreibt sie ein Stück über ein Thema, das mit Begriffen wie Ehrenmord, Gewalt, Konsumterror und Fanatismus nur unzureichend
beschrieben werden kann.

Das Stück bemüht sich nicht darum, die Ereignisse nachzustellen, das haben die Medien längst getan. Stattdessen gleicht es einer intensiven Selbstbefragung, der sich die Stimmen der Betroffenen und die Gedanken der Wegschauenden anschließen. „gesicht verloren“ fragt nach der Tragweite solcher Gewalttaten für unser Zusammenleben. Ohne jede Abgeklärtheit begibt sich das Stück in einen Sprachrausch entlang von Verdrängung, Zorn und Mut.

(Frei zur UA!)




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