Miguel de Unamuno
Einsamkeit

(4D 3H, OT: "Soledad")
Aus dem Spanischen von Mario Krüger

Der gefeierte Jungdramatiker Agustín und seine Frau Soledad haben vor kurzem ihren kleinen Sohn verloren. Agustín sucht Trost in seiner Arbeit, bringt aber kein Stück zu Wege. Soledad leidet unter dem Verlust des Sohnes, fixiert sich daher ganz auf Agustín, bringt allerdings kaum Verständnis für seine Kunst auf. Die Freundschaft Agustíns zu einer Schauspielerin löst in ihr Eifersucht aus und die Angst, auch ihn zu verlieren. Sie will Agustín deshalb vom Theater wegbringen. Agustín möchte ohnehin etwas Bleibendes schaffen, er glaubt, das besser in der Politik, „in der Wirklichkeit“, realisieren zu können. Doch scheitert er an der Verlogenheit der „politischen Bühne“, zieht sich verwirrt in sein Inneres zurück und bleibt allein mit Soledad, so wie sie es sich immer wünschte.
In diesem Beziehungsdrama zeichnet Unamuno das „Drama des Schriftstellers“, der Verlangen hat nach Weltruhm und nach Unsterblichkeit. Es ist ein Plädoyer für die Kunst, in der mehr Wahrheit liegt als in der Politik: „Hamlet hat mehr Wirklichkeit und Aktualität!“

(UA: Teatro Maria Guerrero, Madrid 1953)
(Frei zur DSE!)




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